Das Projekt

Die Ausstellung

„Fluchtgrund Klimawandel“ ist eine interaktive Ausstellung, die wandert. Das heißt, sie ist nicht fest an einem Ort installiert, sondern für einen bestimmten Zeitraum an einer Schule zu sehen. Danach zieht sie weiter in eine andere Schule in ein anderes Bundesland. Denn unser Ziel ist es, bundesweit auf die Thematik aufmerksam zu machen.

Darum geht es

Mit unserer Wanderausstellung möchten wir Hintergründe, Lösungsansätze und Engagement­möglichkeiten zu umweltbedingter Flucht aufzeigen.
Kurz gefasst wird Dir die Ausstellung eine Menge bieten:

Exponat 1: Weltkarte mit Videowürfeln
5 Klimazeug*innen aus Sri Lanka, Kolumbien, Marokko, Sudan und Iran berichten, wie sich das Leben in ihrer Heimat verändert hat.
Exponat 2: VR-Brillen mit 360°-Rundgängen
Du bekommst lebensweltnahe Einblicke in Projekte, die sich mit Anpassungsmöglichkeiten in Gebieten befassen, die besonders vom Klimawandel betroffen sind.
Exponat 3: Info-Terminal zu Engagementmöglichkeiten
Hier kannst du dich an Tablets über Mög­lichkeiten informieren, wie du dich selbst zu den Themen „Klimaschutz“ und „Flucht und Migration“ engagieren kannst. Ein paar Ideen findest du bereits hier.
Social Media Aktion
Mit unserer Foto-Aktion #fluchtgrundklimawandel kannst du selbst Teil unseres Projekts werden. In unserer Ausstellung findest du dazu verschiedene Materialien, um dein #fluchtgrundklimawandel-Foto aufzunehmen. Wenn du magst, kannst du dies anschließend auf TikTok oder Instagram posten und uns markieren.
Workshops und Begleitmaterialien
Wir bieten Workshops mit Expert*innen an und stel­len Pädagog*innen und interessierten Besucher*innen kostenfrei didaktische Materialien (Begleitheft mit Hinter­grundinformationen zu umweltbedingter Flucht und Migration sowie Arbeitsblättern) zur Verfügung.

Wann und wo?

Die Eröffnung ist im September 2023 in Osnabrück, dem Sitz unseres Vereins Exil e.V. Danach geht es los an insgesamt 20 allgemeinbildende Schulen oder andere Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland. Bis Februar 2025 können sich interessierte Einrichtungen bei uns melden, um die Ausstellung kostenfrei zu zeigen. Möglich machen das die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Postcode Lotterie Stiftung sowie die evangelischen Stiftungen Osnabrück, die unser Projekt mit Fördergeldern unterstützen. Eine Übersicht aller Ausstellungszeiträume findest du hier.
Aber auch nach dem Projektzeitraum kann die Ausstellung weiter auf eigene Kosten bei uns angefragt werden. Meldet euch hierzu einfach per Mail an fluchtgrundklimawandel@exilverein.de.

Warum „Fluchtgrund Klimawandel“?

Wir haben den Namen des Projekts bewusst so gewählt, denn der Klimawandel ist bisher kein asylrechtlich anerkannter Fluchtgrund. Das heißt, wenn Menschen in ihrer Existenz bedroht sind, also nicht mehr genügend Ressourcen zum Leben haben, und deshalb nach Europa fliehen, erhalten sie dort juristisch gesehen keinen Schutz. Vor dem Hintergrund, dass „wir“ als Industrienationen einen großen Anteil an den weltweiten klimatischen Veränderungen haben, ist das ziemlich unfair.

Hintergrundinformationen

Um im Themenfeld „Fluchtgrund Klimawandel“ auf dem neuesten Stand zu sein, benötigst du noch mehr Hintergrundinformationen? Hier findest du einige Begriffe und Erklärungen:

Wenn der Klimawandel für Menschen zum Fluchtgrund wird
In einfachen Worten leben Menschen überall auf der Welt in verschiedenen Regionen. In vielen Regionen verändert sich die Umwelt durch den Klimawandel im Moment stark – diese Regionen sind ökologisch labil. Die Anzahl solcher Regionen nimmt stetig zu. Die Umwelt- und Lebensbedingungen vor Ort können sich mitunter so sehr verschlechtern, dass die dort lebenden Menschen ihren Wohnsitz aufgeben und fliehen müssen. Das kann entweder der Fall sein, weil Umweltveränderungen ganz plötzlich auftreten (z.B. als Naturkatastrophen) oder weil schleichende Umweltveränderungen das dortige Leben immer mehr beeinträchtigen (z.B. indem der Meeresspiegel immer weiter ansteigt, Stürme stärke und häufiger auftreten oder die Temperaturen stetig höher werden und Regenfälle ausbleiben). Die davon betroffenen Menschen fliehen in der Regel in andere Teile ihrer Region oder in andere Teile ihres Landes, denn ihnen fehlen die finanziellen Mittel, in weiter entfernte Gebiete (wie z.B. Europa) zu gelangen.

Was bedeutet eine Flucht wegen des Klimas?
Manchmal können die Menschen in ihre Heimat zurückkehren, wenn sich die Situation dort verbessert hat. Häufig ist mit der Flucht aber auch ein Abschied für immer verbunden. Allgemein ist der „Fluchtgrund Klimawandel“ selten der alleinige Grund, zu fliehen. Meist tritt er in Verbindung mit anderen Fluchtgründen auf. So können Hungersnot, Ressourcenknappheit und Überbevölkerung in den Städten z.B. zu bewaffneten Konflikten führen. Wenn einzelne Personen sich für ein besseres Leben in ihrer Heimat einsetzen und deshalb z.B. die Regierung kritisieren, werden sie in einigen Gebieten deshalb bedroht und verfolgt. Die Gründe der Flucht hängen somit auch mit den Umweltveränderungen zusammen, sind aber oberflächlich häufig anderen Ereignissen zuzuweisen.

Klimawandel als Fluchtgrund?
Der „Fluchtgrund Klimawandel“ ist zwar ein real existierendes Problem – klima- und umweltbedingte Flucht bzw. Migration gilt bisher aber nicht als anerkannter Grund, Asyl zu erhalten. Das heißt, dass Menschen, die vom Klimawandel so stark betroffen sind, dass sie in ihrer Heimat nicht mehr (über)leben können, rechtlich keine Möglichkeit haben, in Europa unterzukommen. Denn in der Genfer Flüchtlingskonvention werden verschiedene Gründe genannt, die Menschen dazu berechtigen, Asyl zu erhalten – die Umwelt und das Klima sind hier allerdings nicht aufgeführt.

Kontakt aufnehmen

Wir konnten dein Interesse wecken? Das freut uns!
Melde dich jederzeit gerne – wir warten auf dich.

Möserstraße 34, 49074 Osnabrück

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